Kinder saugen Erwartungshaltungen auf wie ein Schwamm. Häufig wird man als Eltern mit Erwartungshaltungen konfrontiert, die einen „zerstückeln“. Da wird die musikalische Früherziehung angeboten, die unbedingt sein muss. Drei Straßen weiter wartet der Nachhilfelehrer, der sagt, Mathe ist die Grundlage aller Lebensprozesse und muss deshalb verstanden werden. Dazu kommen Hausaufgaben, der Sport, der wöchentliche Besuch bei den Großeltern. Einfach mal zum Kinderspielplatz laufen und nach Herzenslust schaukeln? Fehlanzeige! So wird den Kindern ein planbares Leben vorgegaukelt. Verstörend ist nicht nur, dass sie in viele Richtungen gedrängt werden, sondern dass alle konfus reagieren, wenn etwas den Plan durchkreuzt. Wenn sie beispielsweise krank werden und die Eltern ziemlich aufgeregt in aller Eile ihre beruflichen Verpflichtungen „umlegen“ oder die Oma holen. Oder wenn es eine schlechte Note gibt, die Ärger oder Traurigkeit verursacht.
Oft kommen die Kinder zum Coaching, weil ihre Konzentration und damit ihre Fokussierung nicht mehr wie auf Knopfdruck funktioniert. Weil die Hausaufgaben zur Qual werden, egal, ob sie streng oder lässig angegangen werden. Weil das Kind entweder plötzlich als träge, missmutig und widerstrebend zu allem geschoben bzw. gedrängt werden muss oder das Gegenteil der Fall ist: Hyperaktivität löst Besorgnis aus, der oder die Kleine scheint zu explodieren, bringt aber nichts zu Ende, ist aufgedreht, aber damit nicht glücklich. Woher Entspannung nehmen? Mit Coaching kann das gelingen! Petra Leutbecher, Potenzialcoach weiß, wie angestaute Blockaden gelöst werden können und stattdessen wieder Vertrauen in die eigenen Ressourcen gewonnen werden kann. Oft reichen schon vier bis sechs Stunden, um zu neuer Übersichtlichkeit zu gelangen und die Freude am Lernen neu zu entfachen. Lernen geht leicht, nachdem der Stress heruntergefahren ist. Dazu dienen unter anderem Traumreisen oder die Vorstellung, Regie über ein „inneres Team“ zu haben, das man motivieren und lenken kann. Mit bestimmten Techniken lässt sich erreichen, dass die linke und die rechte Gehirnhälfte zusammenarbeiten. Das Fremdwort dafür heißt „bilaterale Hemisphärenstimulation“. Man muss es sich nicht merken. Hauptsache, es funktioniert und die spielerische Leichtigkeit gewinnt wieder die Oberhand.
Wir alle wissen, wenn wir uns souverän fühlen, packen wir Aufgaben zuversichtlich an. Deshalb ist es vorteilhaft, über den eigenen Lerntyp Bescheid zu wissen. Wenn dieser durch einen speziellen Test geklärt ist, gibt es Tipps zum individuellen Lernen. Nach und nach lernt das Kind, für sich selbst zu erarbeiten, womit es am besten vorwärts kommt und vielleicht auch, was es will und was es nicht will. Auch bedeutet es Hilfe zur Selbsthilfe, wenn das Kind erfährt, wie es sich bei Stress selbst wieder „runterfahren“ kann. Damit steigt die Chance, Black-outs in Prüfungen zu vermeiden bzw. zu überwinden. Sind die eigenen Ressourcen solchermaßen gestärkt, bessern sich die Noten und das Feedback in der Schule von ganz allein.
Wer sich seiner Sache sicher ist, kann mit Erwartungshaltungen seiner Mitmenschen kompetent umgehen. So wird sich manches Elternteil wünschen, selbst mit im Coaching gewesen zu sein. Denn die Antworten des Kindes verraten, dass es selbst bei komplizierter Sachlage die Freude an der Suche nach Lösungen nicht verliert.
Infos: Petra Leutbecher, Kinder- und Jugendcoach, Potenzialtrainerin. Blumenstr. 4/1, Nordheim-Nordhausen, Tel. 07135-5025455
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