Der Tod ist nicht das Ende,
nicht die Vergänglichkeit,
der Tod jedoch ist Wende,
Beginn der Ewigkeit.
Der Tod eines geliebten Menschen ist die vielleicht größte Erschütterung, die uns im Leben widerfahren kann. Von einem Moment auf den anderen ist das Leben, wie wir es kannten, vorbei. Ohnmacht, tiefer Schmerz und oft auch Sprachlosigkeit sind Zeichen der zahllosen Gefühle, die uns bewegen. Zugleich sind in den ersten Tagen der Trauer viele Entscheidungen rund um den Abschied zu treffen.
War es noch vor wenigen Jahren üblich, dass ein Pfarrer die Trauerrede hielt, so sind immer mehr Menschen konfessionslos oder wünschen sich eine freie und ganz individuelle Trauerrede, die das Leben der verstorbenen Person achtsam und liebevoll widerspiegelt.
“ Je intensiver wir Abschied nehmen, umso besser können wir die Trauer verarbeiten“
Mit individuellen und sehr persönlichen Trauerreden Familien und Angehörige in den herausfordernden Zeiten des Abschied zu begleiten, ist für Angela Dorschel aus Schwaigern zur Herzensangelegenheit geworden. Die ausgebildete Pädagogin, die sowohl in der Arbeit mit Kindern als auch in der Erwachsenenbildung über Jahrzehnte tätig war, begleitete darüber hinaus über lange Zeit ältere Menschen. Durch diese langjährige Tätigkeit mit Menschen aller Altersgruppen und vor allen auch mit Menschen in Krisensituationen sowie am Ende ihres Lebens, keimte in ihr der Wunsch, nochmals neue Wege als Trauerrednerin einzuschlagen.
„Durch mein eigenes Alter wurde ich in den letzten Jahren immer wieder mit dem Verlust von nahestehenden Menschen konfrontiert, was dazu beitrug, dass ich die Scheu vor dem Tod verlor. Er ist Teil unseres Lebens, daher sollten wir ihn nicht ausgrenzen, sondern ihm mit liebevollem Blick begegnen. War es früher üblich, eine Totenwache beim Verstorbenen zu halten, so wurde das Thema Tod völlig aus unserem Leben verbannt. Ich bin davon überzeugt: je intensiver wir Abschied nehmen, umso besser können wir die Trauer verarbeiten“, erklärt die Trauerrednerin, die ihre erste Trauerrede vor einem Jahr für ihren Vater hielt. Kurz danach folgte die nächste Trauerrede beim Tod der Schwiegermutter. „Und da war klar: Das ist mein Ding. Beide Trauerreden kamen sehr gut an und haben die verstorbenen Menschen in ihrem ganzen Wesen widergespiegelt “, so Angela Dorschel, die sich bei einem persönlichen Gespräch mit den Angehörigen dem Verstorbenen mit all seinen Vorlieben und Besonderheiten nähert.
Trauerfeier nicht nur ein Abschied, sondern eine Würdigung des Lebens
Auf Wunsch entwickelt sie zusammen mit den Angehörigen ein passendes Trauerritual, sucht die Musikstücke aus und macht Vorschläge zum Ablauf der Trauerfeier. Diese kann eine weltliche, spirituelle oder christliche Ausrichtung haben.
„Meine Stärke ist es, den Angehörigen genau zuzuhören und den Verstorbenen in all seinen Facetten darzustellen“, erklärt die Rednerin weiter, die auch auf Wunsch bei Trauungen oder Segensfeiern spricht.
Ihre Trauerreden spannen den Bogen vom Beginn des Lebens bis zum Ende und lassen dabei nicht nur biografische Eckpunkte, sondern auch die Besonderheiten des Verstorbenen einfließen. Am Ende soll die Trauerfeier nicht nur ein Abschied, sondern eine Würdigung des Lebens eines Menschen sein. „Es gibt kaum eine Gelegenheit, bei der sich so viele Menschen aus verschiedenen Lebensstationen versammeln, um gemeinsam einen Menschen zu verabschieden“, sagt Angela Dorschel. Für sie ist die Trauerfeier eine Feier des Lebens, auch wenn der Abschied von einem geliebten Menschen immer schmerzlich ist. Doch genau dieser Abschied ermöglicht es den Hinterbliebenen, ihre Trauer besser zu verarbeiten und den Verlust zu akzeptieren.
Infos: Angela Dorschel, Schwaigern,
Tel.: 0171 8498866