Ein Besuch in der Wilhelma in Stuttgart ist eine Reise in eine andere Welt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließ König Wilhelm I. von Württemberg hier einen Park mit orientalisch anmutenden Bauten anlegen, die noch immer das Flair von 1001 Nacht verbreiten. Als zoologisch-botanischer Garten birgt die Wilhelma heute auf einer Fläche von 30 Hektar eine unbeschreibliche Vielfalt mit fast 1200 Tier- und 8500 Pflanzenarten aus aller Welt – verbunden mit dem Kulturerbe der denkmalgeschützten Parkanlagen aus königlicher Zeit. 2024 empfing die Wilhelma eine Rekordzahl von mehr als 1,8 Millionen Besuchenden. Damit ist sie eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen in Baden-Württemberg und der größte außerschulische Lernort der Region.
Im Juli 2025 steht etwas Großes bevor: Im Laufe des Monats wird die über 5.000 m² große Anlage für Amur-Tiger eröffnen. Der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma – der größte Zoo-Förderverein in ganz Europa – unterstützt dieses zukunftsweisende Projekt mit einem Betrag von 1 Million Euro.
Von der Tiger-Anlage ist es nur einen Katzensprung bis zum Asiatischen Schaubauernhof. Hier können Groß und Klein auf Tuchfühlung mit asiatischen Haustieren wie Kaschmirziegen und Romanov-Schafen gehen. Ein eigens angelegtes Reisfeld und Bananenstauden geben Einblicke in die Landwirtschaft Asiens. Auf keinen Fall verpassen sollte man einen Besuch der Terra Australis: Neben den Koalas mit ihren Jungtieren, die kurz vor Weihnachten erstmals aus den Beuteln ihrer Mütter lugten, gibt es mit Quokkas, Tüpfelbeutelmardern oder Kowaris auch weniger bekannte Arten des fünften Kontinents zu bewundern.
Für eine Stärkung stehen in der Wilhelma zwei Restaurants, ein Café, ein Bistro und mehrere Kioske bereit. Natürlich können sich die Kleinsten auch richtig austoben: Zehn Parcours-Stationen laden dazu ein, die Bewegungen der Tiere nachzuahmen. Ein Hauptanziehungspunkt ist der 1.000 m² große Spielplatz vor dem Amazonienhaus mit Kletterstegen, Heckenlabyrinth und Wasserspielplatz.

Ganz besonders liegt der Wilhelma der Artenschutz am Herzen: Der zoologisch-botanische Garten beteiligt sich daher an fast hundert Zuchtprogrammen für bedrohte Tierarten und Erhaltungssammlung für botanische Raritäten. Außerdem unterstützt die Wilhelma über 40 Artenschutzprojekte in aller Welt. 2024 wurde dabei im zweiten Jahr in Folge die Marke von 1 Million Euro geknackt. Die Mittel wurden hauptsächlich mit Hilfe des Artenschutz-Euros, den die Besuchenden freiwillig über den Wilhelma-Eintritt spenden, und durch die Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der Wilhelma, generiert. Dabei wurde viel erreicht – z. B. für den Schutz von Meeresschildkröten in Südafrika und Kenia, Sumatra-Nashörnern in Indonesien, Riesengürteltieren in Brasilien und seltenen Magnolien in Ecuador.
Infos: www.wilhelma.de