Neue Praxis in Bad Wimpfen: Heilpraktikerin für Osteopathie Eva Torka stellt den Menschen in den Mittelpunkt


Schon in der 10. Klasse stand für Eva Torka fest: Sie wollte Physiotherapeutin werden. „Warum ich diesen Wunsch so früh hatte, kann ich bis heute nicht genau sagen. Vielleicht lag es daran, dass ich als ehemalige Leistungssportlerin häufig mit Profisportlern in Kontakt kam“, erinnert sich die gebürtige Badenerin.
Nach einem ersten Praktikum begann sie ihre dreijährige Ausbildung zur Physiotherapeutin. Doch schon während dieser Zeit kamen erste Zweifel auf: „Zum einen bleiben in der Behandlung von Patienten maximal 20 Minuten und zum anderen können in der Physiotherapie häufig nur Symptome behandelt werden.“
Mit großer Begeisterung betreute sie während ihrer Ausbildung Sportlerinnen und Sportler am Olympiastützpunkt in Stuttgart – sowohl im Training als auch bei Wettkämpfen. Dort kam sie erstmals mit dem Thema Biomechanik in Berührung, was sie sofort faszinierte. Sie informierte sich über den Berufszweig bei einem Biomechaniker. Dieser riet ihr, entweder Sportwissenschaft oder Maschinenbau zu studieren – Eva Torka entschied sich für Letzteres. „In meiner Familie sind sehr viele Bauingenieure – da dachte ich mir: Das kann ja nicht so schwer sein!“, sagt sie schmunzelnd.

Während der Diplomarbeit legte sie ihren Schwerpunkt auf die Entwicklung von Prothesen. Nach dem Abschluss arbeitete sie in der Automobilbranche, wo sie Simulationen und Analysen von Fahrzeugunfällen durchführte. „Das war fachlich spannend, aber mir fehlte irgendwann der direkte Bezug zum Menschen“, erklärt sie. Deshalb entschloss sie sich zu einer berufsbegleitenden, fünfjährigen Ausbildung in der Osteopathie, die sie anschließend durch eine Ausbildung zur Heilpraktikerin ergänzte – ein Schritt, der sie wieder näher zu ihrer ursprünglichen Motivation führte: den Menschen als Ganzes zu verstehen und individuell zu behandeln.
Auch wenn die Ausbildung sehr zeitintensiv und anspruchsvoll verlief, war es für die disziplinierte Therapeutin der richtige Weg: „In der Osteopathie bleibt mehr Zeit für den einzelnen Patienten. Vor jeder Behandlung führen wir eine ausführliche Anamnese durch, um nicht nur Symptome zu behandeln, sondern Ursachen zu erkennen. Während bei Schulterschmerzen in der Physiotherapie meist lokal an der Schulter gearbeitet wird, wissen wir in der Osteopathie zum Beispiel, dass die Beschwerden auch mit der Leber in Verbindung stehen können. Die osteopathische Arbeit ist manchmal wie Detektivarbeit – das Suchen nach der wahren Ursache. Deshalb ist eine umfassende Anamnese unabdingbar. Osteopathen heilen nicht – wir regen die Selbstheilungskräfte an.“

Eva Torka konnte in verschiedenen Praxen umfassende Erfahrungen sammeln und eröffnet am 2. August ihre eigene Praxis in der Hauptstraße 22 in Bad Wimpfen. „Zur Eröffnung im August wird es spezielle Angebote geben“, kündigt die zweifache, alleinerziehende Mutter an, die aktuell zusätzlich eine Fortbildung in der Kinderosteopathie absolviert.
In ihrer neuen Praxis fließen ihr umfassendes Wissen aus Physiotherapie, Maschinenbau und Osteopathie sowie ihre Erfahrung als Mutter ein. „Ich freue mich darauf, meine Patientinnen und Patienten individuell zu begleiten – nicht nur Symptome zu behandeln, sondern echte Ursachen zu verstehen und gemeinsam Wege zu mehr Gesundheit und Lebensqualität zu finden“, sagt sie.
Infos: Eva Torka, Hauptstr. 28, Bad Wimpfen, Tel.: 0152/9572624