„Es geht immer weiter!“
Ihre Kindheit verbrachte Sandra Rose aus Nordheim vorwiegend in der Natur beim Höhle- und Lager bauen mit zahlreichen anderen Kindern, was sie auch heute noch als großes Geschenk empfindet. Zudem hat sie ihre Schulzeit mit Freunden und Freundinnen sehr genossen. Obwohl es in ihrer Familie üblich war, einen kaufmännischen Beruf zu wählen, war für sie immer klar, dass sie eine andere Richtung einschlagen wolle. Die Verbundenheit mit und die Achtung in Bezug auf die Eltern führten zu dem Entschluss, sich für eine Ausbildung bei der Kreissparkasse zu bewerben, allerdings nicht ohne die Vorbedingung zu formulieren, dass sie dann hinterher das machen kann, was ihr wichtig ist. „Ich war brav, aber doch nicht so, dass ich mein Wesen zurechtgebogen hätte.“
Die zweifache Mutter, deren Wunsch es zunächst war, Krankenschwester zu werden, um in Kontakt mit Menschen zu stehen, wurde durch ihre Ausbildung bei der Bank in ihrer Haltung bestärkt, dass es die Arbeit mit Menschen ist, die für sie Sinnerfüllung bedeutet. Sie entschied sich deshalb nach der Ausbildung bei der Bank für das Studium der Sozialen Arbeit an der FHS in Ludwigsburg. Das Studium empfand sie als sehr erfüllend und es machte ihr große Freude.
Danach folgten zahlreiche unterschiedliche Arbeitsplätze im sozialen Bereich – mit jungen Menschen und Familien, in der Beratung mit Frauen in schwierigen Lebenssituationen, sowie in der Begleitung von psychisch kranken Menschen. Sie hat in diesem Beruf tatsächlich ihre „Berufung“ gefunden. Allerdings spürte sie in den letzten 2 -3 Jahren, dass zu ihrer letztgültigen Berufung gehört, sich selbstständig zu machen mit den Erfahrungsschätzen und den erworbenen Handlungsstrategien, die sie in ihrem reichen Berufsleben gesammelt hat.
Neben den Angeboten zum Heilsamen Singen, den Einladungen zu Klangmeditationsabenden, sowie Tagesseminaren z.B. zum Thema „Die innere Stimme zum Klingen bringen“, begleitet sie als erfahrener, systemischer Coach unter anderem mit ihrem FrauenCoaching Frauen durch herausfordernde Zeiten, um sie mit ihrer Herzensenergie zu verbinden und ihnen Mut zu machen, ihren eigenen Weg zu gehen.
Mit Stolz erzählt sie von ihren beiden Kindern, Hannah, 23 und Jonathan, 25, die sie sehr glücklich machen. Nach 25-jähriger erfüllter Ehe trennte sich das Paar in schmerzhaftem, aber gegenseitigem Einvernehmen. Das hat an der wertschätzenden, gegenseitigen Verbundenheit nichts verändert. Sandra Rose befindet sich seit einigen Jahren in einer neuen Partnerschaft, mit all den damit verbundenen „Freuden und Herausforderungen, die entstehen, wenn man sich in einem gewissen Alter auf eine neue Beziehung einlässt, und beide wissen, was sie wollen“. (Sandra lacht herzlich)
Was ist Ihnen wichtig im Leben?
Absolut wichtig ist für mich ehrliche Verbindlichkeit, Offenheit und Authentizität. Für mich sind Akzeptanz und Toleranz von individueller Wesensart sehr wichtig. Urteile über andere oder über uns selbst zu fällen, führt nur zu Scham und Selbstentwertung. Außerdem ist es mir wichtig, dass wir alle mehr Bewusstsein dafür entwickeln, dass wir Teil dieser Erde sind und dass wir uns unsere Lebensgrundlage zerstören, wenn wir mit unserer Erde achtungslos umgehen. Dazu gehört auch, sich für den Erhalt der Würde aller Lebewesen, einschließlich der Selbstwürde, einzusetzen.
Was macht Sie glücklich?
In der Natur bin ich im Glück! Unabhängig von dem, was mich gerade bewegt oder beschäftigt, geht mir dort immer das Herz auf und ich spüre die Verbundenheit zu und das Eingebunden sein mit allem. Glücklich bin ich auch, wenn ich Zeit mit meiner Familie oder meinem Partner verbringen kann. Als riesiges Glück empfinde ich, dass ich mich, meine Arbeit und mein Leben miteinander verbinden und meinen Herzensweg gehen kann. Das ist wirklich ein großes Geschenk des Lebens an mich!
Was bereitet Ihnen Sorgen?
Mir bereitet in der aktuellen Situation die Spaltung der gesellschaftlichen Kräfte große Sorgen, die auch teils Gräben in Familien, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz reißt. Auch betrachte ich Angst, die lähmt und sich in Schockstarre verliert, nicht als hilfreich für die Lebensbewegung. Denn sie verengt unseren Blick, sieht nur noch die Bedrohung und nicht mehr die Herausforderung, die es mit gemeinsamer Kraft zu bewältigen gilt.
Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Das Leben lässt sich nicht aufhalten, wir dürfen uns seinem Fließen überlassen! Ich selbst trage dabei die Verantwortung, mein Leben aktiv mitzugestalten, denn ich habe die Autorschaft für mein Leben, ich bin selbst SchöpferIn und nicht Opfer. Außerdem glaube ich in der Tiefe meiner Seele daran, dass Liebe alles heilen und verbinden kann!
Welt im Wandel. Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass sich die Menschen nicht nur von ihrem Verstand leiten lassen, sondern mehr und mehr entdecken, dass es die Intelligenz und Weisheit unseres Herzen ist, die instinktiv weiß, dass wir nicht gegen die Lebensgesetze unser Leben führen dürfen, sondern uns von unserer Intuition, die sich aus unserem Erfahrungswissen und aus der tiefen Verbundenheit zu allem speist, leiten lassen sollten. Dies wirkt sich wohltuend auf uns, unser Umfeld und letztendlich auch global aus.