Unternehmerische Zukunft nachhaltig gestalten

Oliver und André Freidler sind Anfang Dreißig. Sie sind Kinder der „Generation Y“, die mittlerweile in Führungspositionen zahlreicher Unternehmen angekommen sind. Seit zehn Jahren arbeiten die Brüder im familiengeführten Lebensmittelbetrieb, den ihr Großvater und Vater aufgebaut haben. Gemeinsam mit ihrer Mutter bilden sie heute die Geschäftsleitung von Alb-Gold Teigwaren in Trochtelfingen auf der Schwäbischen Alb. 

Das Fragenstellen, welches ihrer Generation nachgesagt wird, gehört bei ihnen zum Arbeitsalltag. Ein selbstkritischer Blick auf die wirtschaftlichen und die darüber hinaus gehenden Ziele des Betriebs sind für sie in einem zukunftszugewandten Unternehmen unerlässlich. Sicher sind für die beiden der ökonomische Erfolg und der Ausbau sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen grundlegende Unternehmensziele. Aber genauso verstehen sie sich als Förderer der Biodiversität und Umwelt, und tragen als Partner zahlreicher Vereine und Kultureinrichtungen zu einer enkeltauglichen Zukunft bei.

Saubere Energie

Der Klimawandel und der Verlust der Artenvielfalt sind Themen, die der Lebensmittelbetrieb bereits viele Jahre vor Fridays for Future auf der Agenda hatte. Die Spätzle- und Nudelherstellung ist energieintensiv – vor allem wird viel Wärme für die Trocknung benötigt. Diese kommt beim Familienunternehmen aus der eigenen Hackschnitzelheizung. Dort werden 85 Prozent der Prozesswärme gewonnen – alles aus nachwachsenden regionalen Rohstoffen wie Hackschnitzel, Straßenbegleitgrün oder Heckenschnitt. Über sechs Millionen Liter Heizöl konnten seit dem Start 2011 eingespart werden. Zu den bereits bestehenden Fotovoltaikanlagen wurde im Herbst eine neue mit 750 Kilowatt-Peak montiert. Die dort erzeugte Leistung entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 240 durchschnittlichen Haushalten in Deutschland. 

Für den Familienbetrieb reicht der Sonnenstrom vom Dach, um in den Sommermonaten bis zu 35 Prozent der elektrischen Energie autark zu ge-winnen. Das neue Produktionsgebäude wurde ebenfalls mit Weitsicht gebaut. Ein smartes Licht- und Lüftungskonzept senkt die Verbräuche und schafft künftig ein angenehmes Arbeitsklima. 

Engagement für Umwelt gewürdigt

Zahlreiche Auszeichnungen in den letzten Monaten unterstreichen das Umweltengagement des Betriebes zusätzlich. Bereits im Sommer 2019 gab es den Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit für die neue Papierverpackung der Nudeln. Alb-Gold war vor drei Jahren der erste deutsche Hersteller, der die Variante im umweltfreundlichen Beutel aus unbeschichtetem Papier anbieten konnte.

Im letzten Jahr gab es weitere zwei Auszeichnungen – dieses Mal vom Land Baden-Württemberg. Im Rahmen des Wettbewerbs „Baden-Württemberg blüht“ wurde das Projekt zur Stärkung der Biodiversität im Hartweizenanbau als Preisträger gekürt. Und zum Jahresende flatterte eine weitere erfreuliche Nachricht ins Haus. Das Unternehmen hatte sich für die Endrunde des Umweltpreises Baden-Württemberg qualifiziert. Überzeugen konnte das Unternehmen vor allem in den Bereichen Biodiversitätsförderung, Substitution von endlich zur Verfügung stehender Energie, der Strategie zur Plastikreduzierung in der Verpackung und natürlich im Bereich Umweltbildung und -kommunikation. Am Ende hat es nicht ganz zum ersten Platz gereicht. Die Urkunde für die Nominierung ist aber eine zusätzliche Motivation, um die eigenen Handlungsweisen weiter zu hinterfragen, um die Zukunft noch nachhaltiger zu gestalten.

Infos: ALB·GOLD Marktplatz GmbH, Im Grindel 1, 72818 Trochtelfingen, Tel.071 24 / 92 91 – 0

www.alb-gold.de

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