Spinat-Quark-Plätzchen mit Salat
Mit dem Blubb – so kennen wir Spinat vermutlich alle. Das grüne Gemüse kann aber viel mehr: Ob gedünstet und mit Zwiebeln verfeinert, als Teil einer leckeren Sauce oder ganz pur im Salat – Spinat lässt unzählige Variationen zu!
Wie gut, dass er ab September wieder Saison hat und somit ganz frisch erhältlich ist. Zu dem süßlichen Geschmack des Spinats mischt sich eine dezente Bitternote, die vor allem Kinder viel stärker wahrnehmen als Erwachsene. Aber woran liegt das? Unsere kleinen Schützlinge besitzen viel mehr Geschmacksnerven als Erwachsene. Im Laufe des Lebens reduzieren sich unsere Geschmacksknospen um etwa die Hälfte – von ca. 10.000 bei Säuglingen bis auf 4.000 bei Senioren. Das ist der Grund, warum Säuglinge und Kleinkinder alles viel intensiver schmecken.
Die Eindrücke können Sie allerdings noch nicht zuordnen. Als Reaktion auf den ungewohnten Geschmack folgt oft Ablehnung. Und das ist auch ganz im Sinne des kindlichen „Sicherheitsreflexes“. Die Muttermilch ist schließlich eher süßlich, das Fruchtwasser war es ebenso. Daher gilt wie so oft auch: „Übung macht den Meister!“ Denn Kinder mögen Speisen oft erst dann, wenn sie acht bis 15 Mal davon probiert haben. Man kann Kindern also ruhig öfter Spinat servieren, vorausgesetzt man zwingt sie nicht ihn aufzuessen. Das gilt ebenso für weitere bei Kindern unbeliebte Gemüsesorten wie z. B. Brokkoli und Co. Nicht zuletzt hilft auch die Zubereitung dabei, Spinatgerichte beliebter zu machen. Für den bitteren Geschmack und das Gefühl, der Mund würde sich beim Essen zusammenziehen sind nämlich sogenannte Saponine verantwortlich.
Diese lassen sich mit einem Klecks Sahne– also dem berühmten „Blubb“ – zum Glück ganz leicht neutralisieren. Was steckt dahinter? Reagiert das Calcium der Milchprodukte mit den Bitterstoffen im Spinat, so überdeckt es den Geschmack gewissermaßen. Um das Experiment „frischer Spinat“ gleich mal zu starten, zeigen wir euch in dieser Ausgabe eine tolle Rezeptidee für Spinat-Quark-Plätzchen. Bestimmt schafft es diese Variante öfter als 15 Mal auf den Mittagstisch. Und so einfach geht´s: Knoblauch schälen und durch die Presse drücken. Etwas Muskat abreiben.
Quark, Eier, Semmelbrösel und Knoblauch mit Salz, Pfeffer und Muskat verrühren. Den Spinat waschen, in feine Streifen schneiden und unter die Quarkmasse heben. Die Masse mit feuchten Händen zu 8 Plätzchen formen. Plätzchen in Mehl wenden, auf ein Backblech legen, mit Olivenöl bepinseln und im Backofen bei 180°C in 20 Minuten backen. Dazu einen knackigen Blattsalat reichen.