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Kinder im Fokus. Bildung im Wandel. 

Dieses Motto prägt das Handeln der Initiative Zukunftsbildung, eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Heilbronn, deren Ziel es ist,  allen Kinder in Deutschland Zugang zu guter Bildung in Kitas und Grundschulen zu ermöglichen. Denn nach wie vor wird in Deutschland eine Bildung vermittelt, die den Kindern von heute das Wissen von gestern mit den Methoden von vorgestern beibringt – und damit werden sie in die Welt von morgen entlassen, in der sie die Herausforderungen von übermorgen antizipieren und bewältigen müssen. Die Initiative Zukunftsbildung ist davon überzeugt, dass eine Bildung, die Kinder stark macht für den Wandel nicht irgendwann benötigen wird, sondern jetzt. Ziel ist es, gemeinsam mit Praxis und Wissenschaft das Lernen für das 21. Jahrhundert zu gestalten. 

Zappelino im Gespräch mit Dr. Ann-Kathrin Jaekel, wissenschaftliche Leitung der IZB. 

Was war der Anlass, die IZB zu gründen?

Wir von der IZB sind der Meinung, dass Bildung, wie sie aktuell durch das System gesteuert wird, unsere Kinder  nicht adäquat auf die sich immer schneller veränderte Welt vorbereitet. Daher ist die wichtigste Kompetenz, die Kinder heute erwerben müssen, der konstruktive Umgang mit Veränderung. Hier setzen wir bereits an den Wurzeln an – in Kitas und Grundschulen, da die ersten Jahre die fundamentalen Jahre sind, in der die Grundlagen für Kompetenzen gelegt werden. 

Wie kam es zur Gründung der IZB?

Die Gründung erfolgte am 1. April 2024 von Geschäftsführer Michael Fritz, der sowohl lange Jahre als Schulleiter, als auch im TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen an der Universität Ulm und in der Stiftung Kinder forschen – ehemals Haus der kleinen Forscher – tätig war. Durch seine Erfahrungen, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis, erkannte er, dass unser Bildungssystem sich wandeln muss, um mit der Zeit zu gehen. Dieser Idee folgend, eröffnete die Zentrale der Initiative Zukunftsbildung im April 2024 mit einem Team von fünf Personen in Heilbronn. Hier wird im September auch das erste Reallabor der IZB eröffnen. Weitere Standorte sind in Planung. 

Was genau sind Reallabore?

Ein Reallabor ist ein Netzwerk, dass aus 15 Kitas und 15 Grundschulen besteht. Hier entwickeln, erproben und evaluieren Praktiker und Praktikerinnen sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der Region die innovativen Bildungskonzepte: Erfahrungen aus dem Kita- und Schulalltag fließen in die Forschung ein, wissenschaftliche Erkenntnisse werden so aufbereitet, dass sie für den pädagogischen Alltag umsetzbar sind. 

Was macht Ihr Konzept so besonders?

In intensiven Gesprächen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedenster Fachrichtungen sowie mit Pädagoginnen und Pädagogen haben wir inhaltliche Grundlagen entwickelt, die das Kind in den Mittelpunkt stellen. Unserer Überzeugung nach sollten Kita und Grundschule so gestaltet sein, dass sie sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Kinder orientieren – und nicht, wie es derzeit oft der Fall ist, verlangen, dass sich Kinder einem starren System anpassen, unabhängig davon, ob dieses ihrer individuellen Entwicklung förderlich ist.

Aus unserer Sicht sind Selbstwirksamkeit, Selbstregulation, sozial-emotionale Fähigkeiten, Gemeinschaftsfähigkeit zentrale Zukunftskompetenzen. Sie befähigen Menschen, flexibel und widerstandsfähig auf Veränderungen zu reagieren und sich aktiv in gesellschaftliche Prozesse einzubringen. Darüber hinaus haben wir vier zentrale Bildungsbereiche mit besonderer Zukunftsrelevanz identifiziert: Kritisches Denken, Kommunizieren, Ästhetische Bildung, Gesund Leben Der jeweilige Bereich der fachlichen Kompetenz sind unmittelbar miteinander verwoben sowie mit den überfachlichen Kompetenzen. Die beschriebenen Zukunftskompetenzen und Bildungsbereiche gemeinsam bilden in unseren Augen das Fundament für eine zukunftsfähige Bildung.

Ein Alleinstellungsmerkmal der IZB ist, dass wir Kitas und Grundschulen über einen Zeitraum von vier Jahren begleiten. Zu Beginn erfolgt eine Bestandsaufnahme des aktuellen Ist-Standes und dann wird geschaut, im welchen thematischen Schwerpunkt sich eine Grundschule oder Kita Unterstützung wünscht. So können einzelne Kompetenzen wie beispielsweise sozial-emotionale Kompetenz, Gesundheit, Bewegung etc. gefördert werden. 

In welcher Form erfolgt die Begleitung?

Wir können hier auf erfahrene Prozessbegleitung zurückgreifen, die sehr professionell und kompetent ist. Auch wenn wir viel Bürokratie abnehmen, Impulsvorträge und unterschiedlichstes Material organisieren, so nehmen wir auch die Kitas und Grundschule in die Verantwortung, indem wir sie einbinden. 

Wie wird Ihr Angebot publiziert und wie verhält es sich mit der Resonanz?

Wir haben Schulämter sowie Kitas in Stadt und Landkreis angeschrieben und unser Konzept vor Ort vorgestellt, was auf sehr gute Resonanz stößt. Daher gibt es viele Grundschulen und Kindergärten, die Interesse zeigen und einige, die sich bereits beworben haben. 

Wie finanziert sich die IZB?

Die Initiative Zukunftsbildung ist eine gGmbH des Vereins „Haus der kleinen Forscher e.V.“, der 2006 die “Stiftung Kinder forschen” gegründet hat. Die Zentrale sowie der Standort in Heilbronn erhalten eine Anschubfinanzierung durch die Dieter Schwarz Stiftung. Wir entwickeln und pflegen darüber hinaus wissenschaftliche Kooperationen mit Hochschulen und Universitäten sowie Partnerschaften mit weiteren Stiftungen. 

Was treibt Sie an?

In der Initiative Zukunftsbildung wissen wir, dass gute Bildung umso wichtiger wird, je größer die Herausforderungen sind, die auf unsere Welt, unsere Gesellschaft und auf jedes Individuum zukommen werden Wir wünschen uns, dass die Kinder von heute morgen stark sind, um diese Welt zu gestalten. Dafür gehen wir gerne eine Extrameile. 

Info: Initiative Zukunftsbildung gGmbH, Bildungscampus 10, Heilbronn

www.initiative-zukunftsbildung.de

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