Spendenübergabe an Tafel

3 Menschen mit einem Spendencheck in der Hand

 Heilbronner BNI Unternehmernetzwerk Trollinger übergibt großzügige Spende an die Heilbronner Tafel

Das BNI-Motto „Wer gibt, gewinnt“ prägt nicht nur die wöchentlichen Treffen der BNI-Mitgliedern, die sich durch Empfehlungen gegenseitige unterstützen, sondern ebenfalls die Haltung der jeweiligen Mitglieder. Ob durch Spenden für die Ukraine-Hilfe, die Olga Gerashchenko und Markus Wittmann ins Leben gerufen haben oder die Unterstützung des von Jörg Wingerter gegründeten gemeinnützigen Vereins „Akademie zur Selbstsicherheit“ – die Bereitschaft zu Geben kennt nahezu keine Grenzen.
So war es für alle „Trollinger“ selbstverständlich, die großzügige Spende, die anlässlich einer Weihnachtsfeier gesammelt wurde, einem guten Zweck zukommen zu lassen. Die Wahl fiel auf die Heilbronner Tafel, da deren Abteilungsleiter Marco Schönberger bei einer Messe einem BNI-Mitglied darüber berichtet, dass die Zahl der Bedürftigen im Stadt- und Landkreis Heilbronn täglich steigt.
„Aktuell verzeichnen wir eine Zunahme von 10 – 15 Familien pro Tag, die sich ihr Leben sowie ihren Alltag nicht mehr leisten können“, gibt Marco Schönberger zu Bedenken, der dankbar den Scheck des Unternehmernetzwerkes in Empfang nimmt.
Die Heilbronner Tafel wird als sogenannte Regional-Tafel bzw. Verteiler-Tafel bezeichnet, da vom Heilbronner Lager in der Goppeltstraße weitere Tafeln im Heilbronner Land versorgt werden. „Denn viele Tafeln sind nicht wie wir in der glücklichen Lage, über ein so großflächiges Lager und zahlreiche Unterstützer in unmittelbarer Umgebung zu verfügen. Zudem sind es 300 ehrenamtliche Mitarbeitende sowie Menschen in Qualifizierungsmaßnahmen, Sozialstunden Leistende und 12 hauptamtliche Mitarbeitenden, die dafür sorgen, dass alles planmäßig verläuft.
Mit unseren 9 Tonnen, die wir täglich erhalten, versorgen wir 6.000 – 7. 000 Haushalte, was ca. 15.-16. 000 Menschen entspricht“ erklärt Marco Schönberger. Von den 975 Tafeln in Deutschland können an vier Standorten im Heilbronner Raum Menschen mit einem geringen Einkommen und einem Berechtigungsschein bei der Tafel Lebensmittel zu symbolischen Preisen erworben werden. Zusätzlich werden mit dem Tafelmobil regelmäßig 14 Haltestellen im Landkreis angefahren, von wo aus die Lebensmittel direkt vom LKW abverkauft werden. Die Lebensmittel stammen aus frischen Waren, die nicht verkauft wurden und am Folgetag entsorgt werden müssten, aus Überproduktionen, sind falsch etikettiert oder die Verpackung ist beschädigt. „Wir bekommen täglich Anfragen von weiteren Gemeinden aus dem Landkreis, die wir aufgrund von zu wenig Lebensmittel leider nicht alle versorgen können. Leider haben wir hier einen Rückgang um fast 60%“, bedauert der engagierte Abteilungsleiter, der über 30 Jahre in der Heilbronner Aufbaubilde maßgeblich den Secondbereich aufgebaut hat und für den Lager- und Verpackungsservice sowie für die Haushaltsauflösungen zuständig war. Er betont, dass die Tafeln keine Grundversorger sind, wie häufig nicht korrekt dargestellt wird. „Wir können keine komplette Grundversorgung gewährleisten, wir unterstützen mit der Ware, die wir tatsächlich bekommen.“
Allmorgendlich sind 7 LKW zu 85 Supermärkten im Stadt- und Landkreis unterwegs, um Ware in Empfang zu nehmen. Was im Einzelnen ankommt, ist vorher nicht bekannt. Sobald der erste LKW vorfährt, wird dieser von den Ehrenamtlichen sortiert, gescannt und für einen symbolischen Preis an die Bedürftige abgegeben.
Und das an 5 Tagen in der Woche. „Im Gegensatz zu den meisten Tafelläden unterstützen wir – auch aufgrund der zahlreichen Ehrenamtlichen – an fünf Tagen die Woche täglich 350 – 400 Menschen mit Lebensmitteln zu sehr günstigen Preisen.“
Großen Wert legt Marco Schönberger auf eine hohe Professionalität: „Ich sage immer: Sozial darf auch professionell sein! Daher sehen unsere Läden ordentlich und gepflegt aus, schon alleine wegen der Wertschätzungen unserer Kundschaft gegenüber! Denn man darf nie vergessen: Jeden von uns kann es treffen!“ Er erwähnt, dass das Ladenprinzip eine Besonderheit in Bayern und Baden-Württemberg darstellt, da bei den meisten Tafeln vorgefertigte Essentüten ausgegeben werde. „Da wir nicht nur Menschen helfen wollen, sondern uns auch das Thema Nachhaltigkeit am Herzen liegt, möchten wir, dass die Menschen nur das einkaufen, was sie auch tatsächlich verwenden wollen“, so der Abteilungsleiter, der mit Stolz berichtet, dass die Heilbronner Tafel nahezu alles verwertet, was gespendet wird.
„Es freut mich ganz besonders, dass Sie uns mit ihrer Spende bedacht haben. Denn nur durch Spenden und ehrenamtliche Tätigkeit können die Tafeln existieren!“, so Marco Schönberger, der sich zudem über jede helfend, ehrenamtliche Hand freut.
Infos: Marco Schönberger, Leiter Tafeln, Goppeltstraße 20
Heilbronn, Tel. 0 71 31 / 9644-220
tafel@diakonie-heilbronn.de

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