„Spielerisches Lernen macht Spaß“ Ein Interview mit Dr. Franziska Lang
Dr. Franziska Lang, Referentin Schulkommunikation beim Science Center experimenta, berichtet im Interview von ihren Erlebnissen mit Kindern und Jugendlichen und erklärt, warum spielerisches Lernen so wichtig ist.
Was fasziniert Sie persönlich an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen?
Ich finde es spannend, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dabei kann ich Türen öffnen, die verschlossen scheinen, und Halt auf dem Weg zur eigenen Persönlichkeit geben. Außerdem fasziniert mich das Zusammenspiel zwischen Wissensvermittlung und Sozialkompetenzförderung. Bei der
Arbeit mit Kindern bekomme ich viel zurück: Ich lerne durch die Fragen, die ich gestellt bekomme, ständig dazu und kann meinen Blick auf Dinge richten, die normalerweise außerhalb meiner Wahrnehmung liegen.
Was ist das Innovative an der Art, wie Wissen in der experimenta vermittelt wird?
In der experimenta schaffen wir eine Umgebung, in der alle die Welt spielerisch entdecken und dabei mehr über sich selbst erfahren können. Unsere Besucherinnen und Besucher entdecken bei uns Neues und können den Dingen auf den Grund gehen. Sie erleben an den Mitmachstationen interaktives Lernen, in den Laboren wird anhand einer Aufgabenstellung geforscht und im Science Dome entsteht Wissen auf audiovisuelle Art. Wir bieten damit vielfältige Lernformen an. Unser Ziel ist ein intrinsisch motivierter Wissenserwerb.
Eine weitere Besonderheit ist, dass wir Themen interdisziplinär angehen und über den klassischen Tellerrand blicken. Wir stehen nicht still und möchten dazu beitragen, Veränderungen positiv mitzugestalten – beispielsweise bei den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
Warum ist spielerisches Lernen so wichtig?
Spielerisches Lernen macht Spaß. Scheinbar nebenbei und ohne Druck lernen wir neue Dinge und schaffen damit ein solides Fundament für nachhaltiges Lernen. Es ist faszinierend zu sehen, wie Kinder durch die eigene Neugierde und ständiges Ausprobieren sich Wissen aneignen.
Diese Fähigkeit sollten wir uns auch als Erwachsene beibehalten.
Die experimenta bietet spezielle Programme für Kitas und Schulen. Worauf legen Sie bei der Konzeption besonders Wert?
Wir möchten die Kinder und Jugendlichen in ihrem Umfeld abholen und gemeinsam mit ihnen ihren Lernweg beschreiten. Dabei ist uns wichtig, dass sie in einer interessanten Umgebungn ihre eigenen Lernerfahrungen machen können. Unsere Aufgabe ist es, ihnen Impulse zu geben und sie – wenn nötig – zu unterstützen. Wir erwarten bei unseren Angeboten keine Musterlösung, sondern motivieren die Kinder und Jugendlichen in einer wertschätzenden Atmosphäre, Fragen zu stellen, neue Wege zu gehen und ihre persönlichen Stärken zu entdecken.
Was sollten Eltern mit ihren Kindern in der experimenta unbedingt machen?
Bei 275 Mitmachstationen und vielen packenden Science Dome-Shows fällt die Auswahl besonders schwer. Egal wo, das Selbstentdecken spielt in der experimenta eine genauso große Rolle wie das gemeinsame Erleben. Eltern werden bei uns ganz schnell wieder das Kind in sich entdecken und das in einer Umgebung, wo keiner Angst haben muss, etwas falsch zu machen. Das Ausprobieren steht stets an erster Stelle.
Infos: www.experimenta.science