Lumina

„Es gibt ganz viel zu sehen“

Neues Stück „Lumina“ im Experimentaltheater der experimenta bringt Licht in die dunkle Jahreszeit

Magischer Nebel, leuchtende Seifenblasen und singende Gläser: Im Experimentaltheater der experimenta tauchen Kinder ab 4 Jahren in die Tiefsee ab. Mit „Lumina“ erwartet sie ab 12. Oktober ein Stück ohne Sprache, dafür mit faszinierenden Experimenten und tollen Leuchteffekten. Katrin Singer leitet das Team Bühnenshows in der experimenta. Im Interview verrät sie, was hinter „Lumina“ steckt und wozu das Stück Kinder ermutigen will.

Um was genau geht es in dem Stück? 

Es geht um ein Fantasiewesen, das tief unten im Meer in einer Grotte lebt und sehr zurückhaltend und unscheinbar ist. Dieses Wesen heißt Lumina. Das Publikum begleitet Lumina in ihrer Entwicklung: wie sie geboren wird und ganz vorsichtig die Welt um sich herum entdeckt. Zu Beginn ist sie noch grau und ängstlich, doch mit jedem Experiment wird sie mutiger – und farbenfroher. Sie erleuchtet.

Was für Experimente sind das?

Im Meer ist die Biolumineszenz ein verbreitetes Phänomen. Und da Lumina in der dunklen Tiefsee lebt, greifen wir die Lumineszenz in ganz vielen Varianten auf. Zum Beispiel mit Seifenblasen, die beleuchtet werden. Wir führen aber auch Experimente mit Trockeneis und Schwarzlicht durch. Aber ich will nicht zu viel verraten, nur so viel: Es gibt ganz viel zu sehen!

Das Stück hat eine Besonderheit…

Unser Gedanke war, ein integratives, inklusives Stück zu entwickeln. „Lumina“ kommt komplett ohne Worte aus. Die Herausforderung ist es also, nur durch Schauspiel und Experimente eine Geschichte für kleinere Kinder zu erzählen. Mit Andrea Kilian haben wir eine tolle Regisseurin gefunden, die sich auf das Physical Theatre spezialisiert hat und darüber hinaus vor allem mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter arbeitet. Die perfekte Mischung für uns. 

Was steckt hinter dem Physical Theatre, also dem Körpertheater?

Das Physical Theatre verbindet viele verschiedene Künste. Aber der Ausgangspunkt ist immer der Körper. Lumina zum Beispiel ist zunächst schüchtern und zurückhaltend. Je mutiger sie wird, desto offener wird ihre Körperhaltung, sie wird aufrechter und damit größer. Kinder können Körpersprache schon früh lesen und verstehen, daher ist diese Darstellung besonders gut geeignet, um die Entwicklung von Lumina zu vermitteln.

Was sollen die Kinder aus dem Stück mitnehmen?

Zum einen natürlich die Neugier für Phänomene in der Natur, wie etwa die Lumineszenz. Vielleicht bekommen sie ja durch uns Lust, Glühwürmchen suchen zu gehen. Zum anderen wollen wir den Kindern den Mut vermitteln, etwas Neues auszuprobieren, auch wenn es ihnen fremd ist. Es ist völlig in Ordnung, zurückhaltend oder ängstlich zu sein, Lumina ist es ja ebenfalls. Mit jedem Experiment gewinnt sie an Zutrauen – und das können die Kinder auch: sich etwas zutrauen und daran wachsen.

Info: Vorstellungen im Experimentaltheater finden in den Ferien täglich, ansonsten immer am Wochenende (11:00 und 13:00 Uhr) statt. Tickets für die wechselnden Stücke sind im experimenta-Eintritt enthalten und gibt es vor Ort an der Kasse.

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