Was ist das eigentlich – Gesundheit? Fragt Osteopathin Monika Pöhlmann aus Heilbronn
Die allopathische Definition von Gesundheit setzt die Messlatte niedrig an: Gesundheit als ein körperlicher und geistiger Zustand, der frei von Krankheit, Leiden oder Symptomen ist. Erscheint Ihnen das gut genug? Reicht Ihnen, dass alles, was nicht krank ist, „gesund“ ist? Sollten wir warten, bis eine Krankheit diagnostiziert wird, bevor wir unsere Gesundheit in die Hand nehmen?
Das Problem ist, dass unsere ohnehin schon eher spärlich gesäten Vorsorge-Untersuchungen nicht darauf abzielen, unsere Gesundheit zu optimieren; sie dienen lediglich der Krankheitserkennung.
Der allopathische Ansatz zur Prävention und Früherkennung von Krankheiten ist bestenfalls elementar. Die Durchsicht grundlegender Laborberichte, die Überprüfung von Blutdruck, Herzfrequenz und Temperatur sind Teil einer statischen, momentanen Bewertung des komplexen Bildes unseres Körpers. Es reicht aus, wenn ein Labormarker außerhalb des „Referenzbereichs“ liegt, um eine Diagnose zu rechtfertigen.
Wenn die allopathische Medizin Prävention betreibt, dann meist in Form profitabler Arzneimittel oder Zusatzuntersuchungen: Statine zur Vorbeugung von zu hohem Cholesterinspiegel, jährliche Grippeimpfungen, auf Strahlung basierende Vorsorgeuntersuchungen wie Mammographie usw. Das ist keine Prävention, sondern fast schon eine Vorbereitung auf die Krankheit. Und lukrativ obendrein: Die diagnostizierbare Krankheit zu finden führt wieder zu Gewinn bringenden konventionellen Behandlungen wie Medikamenten, Operationen oder Bestrahlungen. Vorbeugung ist hier nicht das Ziel, und Linderung der Symptome ist keine Heilung, denn, wenn Sie das Medikament absetzen, kehren die Symptome zurück.
Der allopathische Fokus der Gesundheit liegt auf der Krankheit. Es ist ein krankheitszentriertes Modell. Warten, bis es kaputt ist und dann die Folgen mittelmäßig erfolgreich zu unterdrücken, sollte ein Auslaufmodell der Krankenversorgung werden.
Das geht besser! Gesundheit und Wohlbefinden basieren auf fünf Bereichen: Körper, Emotionen, Intellekt, Sozialleben und Sinnhaftigkeit. Das eine führt zum anderen. Sie ernähren sich besser – Sie werden sich besser fühlen. Sie verbessern Ihren Umgang mit den Gefühlen – Ihr Sozialleben wird bereichert. Sie bilden sich weiter – Sie werden sich als kompetenter erleben. Die Liste lässt sich beliebig fortführen.
Mit welchem Bereich Sie beginnen, spielt dabei keine Rolle. Sie brauchen auch Ihr Leben nicht über Nacht auf links drehen. Gesundheit ist eine lebenslange Reise. Viele kleine Schritte bringen Sie in immer wieder neue Umgebungen – und losgehen lohnt sich immer.
Ein Beitrag von Monika Pöhlmann, Lohtorstraße 24, Heilbronn, Tel. 0177-2462030