Mitten in Stuttgart liegt einer der vielseitigsten und artenreichsten Zoos Europas. Die Wilhelma, die zudem der einzige Zoologisch-Botanische Garten Deutschlands ist. Das Naturparadies hatte seinen Ursprung, als sich König Wilhelm I. von Württemberg am Neckar im 19. Jahrhundert ein Refugium im maurischen Baustil errichten ließ, um die hier entdeckte Mineralwasser-Quelle zu nutzen. Über 175 Jahre später sind an diesem Ort in der heutigen Landeshauptstadt zirka 11.000 Tiere sowie rund 8.500 Pflanzenarten und -sorten versammelt.
Den Blütenreigen eröffnet im Frühjahr die wertvolle Kamelien-Sammlung des Königs. Es folgen die Azaleen, die einen durch einen regelrechten Blumenwald laufen lassen. Die Fuchsien entfalten eine Pracht, wie man sie zu Hause kaum erreicht. Im historischen Maurischen Garten steht während des Sommers ein 650 Quadratmeter großes Wasserbecken im Mittelpunkt: 40 tropische Seerosenarten und -sorten entfalten ein Kaleidoskop außergewöhnlicher Blütenpracht. Das Becken säumen Lotosblumen, deren berühmten Perleffekt die Gäste testen können.
Der eigene Charakter der Wilhelma als zoologisch-botanischer Garten zeigt sich, wo Gärtnerei und Tierpflege zusammen Lebensräume schaffen, in denen die Tiere ihre heimische Pflanzenwelt vorfinden. Das gilt etwa für Flusslandschaften im Aquarium, das Schmetterlingshaus und vor allem das Amazonienhaus, in dem ein südamerikanischer Regenwald entstanden ist. Wer genau hinschaut, entdeckt nicht nur Kakaopflanzen und Kautschukbäume, sondern auch exotische Vögel, Fledermäuse, Echsen und Frösche, die hier frei leben.
Auf insgesamt 30 Hektar Parkgelände lassen sich Flora und Fauna rund um den Globus entdecken: vom Meer über die Wüste bis zum Gebirge. Den einen begeistern die eleganten Geparden oder gewichtigen Nashörner, andere verlieben sich in die kecken Erdmännchen oder lebhaften Papageien.
Im Aquarium und Terrarium mit zahlreichen Fischen, Reptilien und Amphibien ist Frederick ein mächtiger Publikumsmagnet: das größte Krokodil Deutschlands. Elegante Servale, Kleinkatzen aus Afrika, streifen durch ihr neu gebautes Domizil. Ganz besondere Arten gibt es im Haus für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren: zum Beispiel Pflanzen, die Tiere fressen; Ameisenbären, die auf Bäumen leben; und Säugetiere, die einen Panzer statt Fell tragen. Ein absolutes Highlight ist die neu eröffnete Terra Australis: Erstmalig gibt es in der Wilhelma Koalas zu sehen. Im Nachttierbereich zeigen sich zudem Tüpfelbeutelmarder, Kowaris und Kusus ganz aktiv in der Dunkelheit.
Infos: Wilhelma, Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart, Wilhelma 13, 70376 Stuttgart, Tel: 0711 / 54 02 0, https://www.wilhelma.de